Summary
Direct oral anticoagulants (DOACs) are increasingly prescribed substances in patients
with indication for effective anticoagulation. Patients with chronic kidney disease
(CKD) have a high burden of cardiovascular risk and are more likely to develop atrial
fibrillation (AF) than patients without CKD. Patients with mild to moderate CKD benefit
from DOACs, especially when having intolerance to vitamin K-antagonists (VKA). DOACs
may in some cases be considered in patients with rare renal disease and hypercoagulabilic
state. DOACs are to a large extent eliminated by renal excretion. Since prospective
randomised data in CKD patients are sparse, the decision for anticoagulative therapy
is challenging especially in patients with severe renal impairment. The direct factor
Xa-inhibitors are approved for use even in patients with an estimated glomerular filtration
rate (eGFR) between 15 and 30 ml/min. Careful monitoring of renal function on a regular
basis is essential before initiation and after start of DOAC, especially for patients
at risk for acute renal failure (elderly, diabetics, patients with preexisting kidney
disease). None of the DOACs is approved in CKD patients with end-stage-renal-disease
(ESRD) with or without dialysis. DOACs are not recommended for kidney transplant patients
under immunosuppression with calcineurin inhibitors. In these patients conventional
therapy with VKA is the only option, which has to be monitored closely since it has
potential adverse effects.
Zusammenfassung
Die direkten oralen Antikoagulantien (DOAK) werden zunehmend häufiger bei Patienten
mit einer Indikation für eine effektive Antikoagulation verordnet. Im Vergleich zu
Patienten ohne chronische Nierenerkrankung (CKD) haben Patienten mit CKD ein höheres
kardiovaskuläres Risiko und eine höhere Wahrscheinlichkeit, Vorhofflimmern zu entwickeln.
Die Behandlung mit DOAK ist bei Patienten mit milder bis mäßiger CKD von Vorteil,
insbesonde-re wenn eine Unverträglichkeit gegen Vitamin-K-Antagonisten (VKA) besteht.
DOAK können in Einzelfällen auch bei Patienten mit seltenen Nierenerkrankungen und
Hyperkoagulabilität eingesetzt werden. Die DOAK werden zu einem großen Teil renal
eliminiert. Da prospektive, randomisierte Daten zu CKD-Patienten rar sind, ist die
Entscheidung für eine Antikoagulation schwierig, insbesondere bei Patienten mit deutlich
eingeschränkter Nierenfunktion. Die direkten Faktor-Xa-Hemmer sind auch bei Patienten
mit einer geschätzten glomerulären Filtrationsrate (GFR) von 15 bis 30 ml/min zugelassen.
Es ist jedoch notwendig, die Nierenfunktion vor und nach Beginn der DOAK sorgfältig
und regelmäßig zu evaluieren, besonders bei Patienten mit einem höheren Risiko für
ein akutes Nierenversagen (Ältere, Diabetiker, Patienten mit bekannter Nierenerkrankung).
Kein DOAK ist bei CKD-Patienten mit terminaler Nierenerkrankung, ob mit oder ohne
Dialysetherapie, zugelassen. DOAK sind nicht empfohlen bei nierentransplantierten
Patienten, die unter Immunsuppression mit Calcineurin-Hemmern stehen. Bei diesen Patienten
ist die konven-tionelle Therapie mit VKA die einzige Möglichkeit und muss aufgrund
potenziell uner-wünschter Nebenwirkungen engmaschig kontrolliert werden.
Keywords
atrial fibrillation - dialysis - anticoagulation - calcineurin-inhibitors
Schlüsselwörter
Vorhofflimmern - Dialyse - Antikoagulation - Calcineurin-Hemmer